25.10.2023

Sprechstunde neu denken

Mehr Kapazität. Mehr Qualität. Mehr Flexibilität.

Die Versorgung von Rheuma-Patienten ist aufgrund des Mangels an Rheumatologen nicht befriedigend. Wie kann die Sprechstunde selbst als Ressource genutzt werden, um die Situation zu verbessern?

Das war Thema einer Fortbildungsveranstaltung unter dem Vorsitz von Dr. Peer M. Aries, Hamburg, und Dr. Martin Welcker, München, die Anfang 2023 im Lufthansa Trainingszentrum Seeheim-Jugenheim stattfand.

Mögliche Ansatzpunkte zur Optimierung der Patientenversorgung ergeben sich, wie Welcker in seiner Einführung erläuterte, sowohl vor als auch in und nach der Sprechstunde. Zu allen Zeitpunkten können Screening-Maßnahmen, Delegation und Digitalisierung dazu beitragen, Kapazitäten freizusetzen, die Qualität der Versorgung zu verbessern und die Behandlung der Patienten strukturierter, flexibler, einfacher und effizienter zu gestalten.

Dass in der Nutzung digitaler Anwendungen erhebliches Potenzial steckt, machte Aries in einem ersten Überblick deutlich. Wie weit fortgeschritten die Fähigkeiten des Chatbots ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) bereits sind, demonstrierte der Rheumatologe anhand einiger Abfragen zu Symptomen, Therapie und Arztbriefen.

Welche Potenziale sich im Konkreten vor, in und nach der Sprechstunde befinden und wie diese genutzt werden können, werden im Folgenden genauer erläutert.

Vor der Sprechstunde

Die Möglichkeiten, die sich vor der Sprechstunde bieten, reichen über verschiedene Modelle analogen Screenings über Online-Screenings, digitale Symptom-Checker und Online-Fragebögen. Lesen Sie hier mehr, was sich dahinter im Konkreten verbirgt. 

In der Sprechstunde

Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Klaus Krüger, München, wurde die Frage diskutiert, wie die kontinuierliche und zielorientierte Behandlung der Patienten in der Sprechstunde verbessert wer-den kann – und welche Möglichkeiten es dafür bereits gibt. Diskutiert wurden drei mögliche Ansatzpunkte zur Optimierung der Versorgung: durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützte, automatische Telefonassistenten, digitale Fragebögen und die Delegation ausgewählter Aufgaben an RFAs.

Nach der Sprechstunde

Wie kann die Patientenbetreuung durch gezielte Steuerung und Empowerment verbessert werden? Welche Angebote gibt es und wie kann ich sie an meinem Standort nutzen? Um diese Fragen ging es unter Moderation von Prof. Dr. Jutta Richter, Düsseldorf. Schwerpunkte waren hier verschiedene Apps, Infotainment-Angebote und digitale Gesundheitsanwendungen.  

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