Ovarialkarzinom
Demographie und Ätiologie
Ovarialkarzinome (OC) sind eine Gruppe maligner Erkrankungen, die bei Frauen etwa ein Drittel aller Malignome der weiblichen Geschlechtsorgane ausmachen und für circa die Hälfte aller Sterbefälle durch Krebs in diesen Organen verantwortlich sind. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 7180 Frauen neu mit OC diagnostiziert.1
Ovarialkarzinome werden meist erst in fortgeschrittenen Stadien (III und IV) diagnostiziert, weshalb die Prognose schlechter ist als bei anderen gynäkologischen Krebserkrankungen.2 Histologisch sind diese Tumore überwiegend bis ausschließlich epithelial3 und können in die Subtypen high-grade serös, low-grade serös, endometrioid, klarzellig und muzinös unterschieden werden.4 Zu ersteren werden auch die Malignome des Eileiters und des Peritoneums gezählt, da sie histologisch, molekular, und klinisch ähnliche Merkmale aufweisen.5,6
Auf genetischer Ebene werden OCs unter anderem nach BRCA1/2-Mutationsstatus und Vorliegen einer Defizienz der homologen Rekombination (HRD) unterschieden.