Die Referierenden stellten klar: Es tut sich einiges bei der Hepatitis C und dem Ziel der Elimination! Nach der Einführung des HCV-Screenings im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung liegen spannende erste Daten von verschiedenen Seiten vor. Dies wurde eindrücklich von Prof. Dr. Christoph Sarrazin moderiert und mit Prof. Dr Kilian Wiegand, Prof. Dr Markus Cornberg und PD Dr. Holger Hinrichsen diskutiert. Prof. Dr Kilian Wiegand stellte die Daten-Analyse zum Hepatitis-C-Screening im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung vor. Hierbei präsentierte er eine Einjahresauswertung aus Labordaten. Diese belegen, dass das HCV-Screening im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung (Check-up 35) erfolgreich umgesetzt wird. Dadurch entsteht ein Pool an neudiagnostizierten HCV-Patient*innen, welche möglichst zeitnah in Behandlung kommen sollten. Bislang liegt noch ein großes Gap zwischen diagnostizierten und behandelten Patient*innen (HCV-Tracker). Dies griffen auch Prof. Cornberg und PD Dr. Hinrichsen in ihrem Part „S3-Leitlinie zur Hepatitis C und Versorgungsforschung – Übersetzung in die Praxis“ mit auf. Die HCV-Therapie ist mittlerweile sehr einfach und überschaubar, passe bildlich gesprochen auf einen Bierdeckel und kann sowohl im ambulanten Klinik-Setting als auch in der Niederlassung gut umgesetzt werden.
Darüber hinaus stellten in spannenden Beiträgen weitere Expert*innen Projekte und erste Erfahrungen zur Versorgung vulnerabler Patient*innengruppen vor, die nicht primär über den Check-up 35 erreicht werden können:
Im Verlauf der Veranstaltung wurde auch der HCV-Tracker als wichtiges Tool zur Analyse der Ist-Situation bzgl. HCV-Elimination auf Bundeslandebene genannt.
Fazit: Der Schlüssel zum Erfolg ist die enge und abgestimmte Zusammenarbeit in Netzwerken. Jede*r Einzelne ist aufgefordert, seinen bzw. ihren individuellen Beitrag zu leisten für das gemeinsame Ziel: HCV-Elimination bis 2030.
Die jeweiligen Inhalte der Veranstaltung können Sie sich über die Kapitelauswahl in der Aufzeichnung direkt ansehen: