23.08.2024
Netzwerk für die Elimination
Plus-Forum 2024: Close the gap – Gut vernetzt Hepatitis C eliminieren
Im Juni 2024 fand in Wiesbaden zum siebten Mal das bundesweite PLUS-Forum statt. Sie konnten nicht dabei sein oder möchten sich im Nachgang noch einmal über die Veranstaltung informieren – sehen Sie hier die Highlights.
Dr. Britta Großner und Viktor Kitschkin, Elimination Specialists HCV bei AbbVie Deutschland und Projektkoordinator*innen „PLUS-Forum 2024“, begrüßen die Teilnehmenden zum 7. Bundesweiten PLUS-Forum am Firmenstandort in Wiesbaden. Wie im vergangenen Jahr setzt sich das PLUS-Forum auch 2024 aus drei Veranstaltungen zusammen, dem Suchtexpert*innen-Gremium, der Hepatitis-C-Nurse-Academy und der Netzwerk-Veranstaltung. Zahlreiche Expert*innen und Gäste aus den Be-reichen Medizin, Politik, Suchthilfe und Sozialarbeit sind der Einladung zum zweitägigen Austausch gefolgt.
Ein neues Highlight des PLUS-Forums ist ein Marktplatz, auf dem Industrieaussteller über Themen rund um Hepatitis C, wie z. B. die HCV-Testung (Fa. Abbott und Fa. Cepheid), Lebergesundheit (Fa. Echosense) und Sucht und Substitution (Fa. Camurus) informieren.
Offiziell eröffnet wird die Veranstaltung, die dem Motto „Close the Gap – Gut vernetzt Hepatitis C eliminieren“ folgt, durch Marcus Merten, Business Unit Director Specialty Care bei AbbVie. Er weist darauf hin, dass das Unternehmen bzw. die Vorgängerfirmen vor der AbbVie-Ausgründung schon seit den 90er Jahren im Bereich Virologie aktiv sind und dieses Engagement ein wichtiger Teil der Unternehmens-DNA ist. „Immer wenn wir in einem Bereich tätig sind, dann ist es tatsächlich unser Anspruch, dass wir mehr machen wollen, als einfach nur ein Produkt anbieten“, ergänzt Merten. „Die Idee des PLUS-Forums besteht darin, sich zu vernetzen, gegenseitig auszutauschen, gute Ideen zu teilen, sodass Sie nach zwei Tagen mit Inspiration und Tatkraft im Herzen nach Hause fahren“ fasst er den Geist und die Ziele des PLUS-Forums zusammen und wünscht den Teilnehmer*innen ein gutes Gelingen.
Jutta Ulbrich, Leiterin des Geschäftsbereichs HCV, und Marion Rustler, Teamleiterin des Elimination Teams, stellen im Anschluss das interaktive Programm vor. „Wir wissen, es gibt ganz viele Projekte in Deutschland, in den unterschiedlichsten Städten, Gemeinden, Einrichtungen und Häusern und diese wollen wir einander vorstellen, um Inspiration zu erhalten, was man vielleicht auch selbst vor Ort umsetzen kann.“„ Jeder einzelne Beitrag ist wichtig, denn es ist immer ein Beitrag zum Erreichen unseres gemeinsamen Ziels der Hepatitis-C-Elimination“, ergänzt Frau Rustler und läutet den Start in die Netzwerkveranstaltung ein.
PLUS informiert: Hepatitis-C-Elimination 360°
Dr. Peter Buggisch | Hamburg
„Man schätzt, dass es in Deutschland etwa 189.000 Menschen mit Hepatitis C gibt“, eröffnete Dr. Peter Buggisch, ärztlicher Leiter des Leberzentrums Hamburg am IFI-Institut für Interdisziplinäre Medizin, die Netzwerkveranstaltung. In einem 360°-Blick auf Hepatitis C weist er auf die hohe Krankheitslast in Form schwerwiegender Komplikationen im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf, wie z. B. Leberzirrhosen oder hepatozelluläre Karzinome, hin. Der Experte hebt hervor, dass die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) eine Systemerkrankung ist, die weitere Erkrankungen triggern kann. Insbesondere berichten viele Betroffene von psychischen Problemen. Während es keine Symptome gibt, die der Hepatitis C direkt zugeordnet werden können, ist die Erkrankung mit einem einfachen Bluttest sehr gut und schnell zu diagnostizieren.
Dr. Buggisch weist auf Modellrechnungen hin, die nahe legen, dass eine Erfüllung des WHO-Ziels der HCV-Elimination bis 2030 in Deutschland voraussichtlich verfehlt und erst viele Jahre später, etwa 2046, erreicht wird. „Der Ehrgeiz muss daher unbedingt hochgehalten werden“, schlussfolgert er. Mit dem HCV-Tracker (http://www.hcv-tracker.de) steht in Deutschland allen Behandelnden ein Tool zur Verfügung, welches – auch auf Ebene der Bundesländer – die aktuellen Entwicklungen der Hepatitis-C-Neudiagnosen und der antiviralen Behandlungen in Deutschland grafisch abbildet.
Mit Blick auf die Therapie verweist er auf die direkt antiviral wirksamen Substanzen (direct acting antivirals, DAAs), die im Gegensatz zu früheren Medikamenten die Heilung der Virus-erkrankung bei gleichzeitig kurzer Therapiedauer ermöglichen. „Und Heilung bedeutet, dass sich das Virus nicht irgendwo abkapselt oder versteckt, sondern dass es wirklich weg ist“, präzisiert Dr. Buggisch und ergänzt, dass die Therapie auch in allen Risikogruppen erfolgreich funktioniert. Die Verträglichkeit der DAAs stuft er als sehr gut ein.
Mit etwas Ernüchterung berichtet der Experte abschließend, dass das HCV-Screening im Rahmen des Check-Ups bei einem Großteil der Patient*innen noch nicht durchgeführt wird und appelliert im Fazit: „Das sollte aber unbedingt gemacht werden.“
PLUS inspiriert: "Gut vernetzt Hepatitis C eliminieren" Projekt- und Netzwerkbeispiele aus ganz Deutschland
Dr. Jan Brackmann | Bottrop, Sarah Armbrecht | Nürnberg, Dr. Nazifa Qurishi | Köln und Dr. Peter Buggisch | Hamburg
1. Erfolgreiches Netzwerken in Bottrop
Das Besondere am Netzwerk von Dr. Jan Brackmann aus Bottrop, einer Stadt mit 100.000 Einwohner*innen und schätzungsweise 500 Substituierten, ist die freundschaftlich gewachsene Vernetzung der Substitutionsmediziner*innen untereinander und ebenso mit anderen ärztlichen Kolleg*innen sowie anderen Institutionen, wie z. B. dem Gesundheitsamt. „Das ist hier die Einrichtung, mit der wir am meisten netzwerken, das ist auch einfach traditionell gewachsen“, stellt Dr. Brackmann die besondere Partnerschaft in Bottrop heraus. Das Netzwerk zeichnet sich durch quartalsweise Treffen in den Praxen aus. „Ganz wichtig sind dabei auch die Helfer*innen, denn die sprechen am meisten mit den Patient*innen, hören deren Geschichten und erfahren die Änderungen in der Szene“, hebt der Experte hervor. Die HCV-Elimination funktioniert aufgrund der hohen Patient*innen-Bindung sehr gut. Auch bei „instabilen Patienten*innen“ ist die Erfolgsquote sehr hoch.
2. Erfahrungen eines jungen aufstrebenden Netzwerks in Nürnberg
Sarah Armbrecht, Diplom-Psychologin aus Nürnberg, arbeitet seit vielen Jahren als Einrichtungsleitung der AIDS-Beratung Mittelfranken für die Stadtmission Nürnberg. Kern und gleichzeitig Erfolgsfaktor des noch jungen wachsenden Netzwerks ist die aufsuchende Arbeit. „Wir bekommen die Zielgruppen nicht zu einem Hepatitis-C-Schnelltest zu uns. Und es macht auch keinen Sinn, Menschen mit einem positiven Ergebnis gehen zu lassen und darauf zu hoffen, dass sie anrufen oder noch mal kommen. Die kommen nicht mehr“, fasst Armbrecht ihre Erfahrung zusammen. Antikörperschnelltests werden daher von den Netzwerkpartner*innen in der gewohnten Umgebung der Zielgruppen durchgeführt. Die Partner*innen rekrutieren sich aus Organisationen aus dem Bereich Sucht, Wohnen, Haft, Behandlung sowie kommunalen Einrichtungen der Migration, Sexarbeit und anderen Beratungseinrichtungen. Bislang sind im Netzwerk zwölf aktiv mitarbeitende Organisationen vertreten. „Es ist nicht so, dass wir früher nicht zusammengearbeitet haben, nur machen wir es nun systematischer. „Wir netzwerken“, beschreibt sie die Zusammenarbeit seit der Auftaktveranstaltung im April und zieht den Vergleich zu einer Schwarmintelligenz, die sich stetig weiterentwickelt. Armbrecht stellt fest, dass die Aufdeckung der Infektion nur ein kleiner Schritt ist, welchem ein Senken der Behandlungsschwelle folgen muss. Die Begleitung zur ärztlichen Behandlung wird im Netzwerk von einer Health Advisorin übernommen, einer Studentin, die gleichzeitig Krankenpflegerin ist. „Es macht einen Unterschied, ob da ein Gesicht ist, ob das eine Person ist, die sich Zeit nehmen kann. Sonst kann man Hepatitis C nicht eliminieren“, stellt sie fest und zeigt abschließend die bisherigen Erfolge des noch jungen Netzwerks auf.
3. Hepatitis-freies Köln
Dr. Nazifa Qurishi, seit 2010 niedergelassene Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie mit der Zusatzbezeichnung Suchtmedizin in Köln, ist Mitgründerin des mehrphasigen Projekts „Hepatitis-freies Köln“. Ausgangspunkt des Projektes, welches unter Projektleitung der deutschen Leberhilfe mit u.a. AbbVie sowie Gilead und MSD als Projektpartner steht, war die Unterversorgung in der Stadt Köln. In der ersten Projektphase geht es darum, gezielt die Allgemeinbevölkerung und die Hausärzt*innen für das HCV-Screening im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung zu sensibilisieren. Damit jede Kölnerin und jeder Kölner nach einem positiven Test umgehend die leitliniengerechte Therapie erhalten kann, wurden sämtliche HCV-Therapieanlaufstellen in Köln kartiert (www.hepa-titisfreies-koeln.de). Zusätzlich zeichnet sich das Projekt dadurch aus, dass die Labore aktiv mit eingebunden sind. Bei positivem Testergebnis erhalten die Hausärzt*innen begleitend zum Laborbefund eine Übersicht der Schwerpunktpraxen und Kliniken für die Behandlung der Hepatitis C.
Aktuell startet die dritte Projektphase, in der vulnerable Gruppen über die Drogenberatungsstellen erreicht werden sollen. Speziell für diese Zielgruppe wurde ein Flyer mit maßgeschneiderten Informationen entwickelt. „Viele Drogenberatungsstellen haben sich bereit erklärt, aktiv zu kooperieren“, erläutert Dr. Qurishi und ergänzt: „Jetzt ist noch eine Veranstaltung mit allen in Köln tätigen Drogenberatungsstellen geplant.“
4. Optimiertes Übergangsmanagement bei Haftentlassung in Hamburg
Dr. Peter Buggisch stellt ein Projekt der PLUS-Gesundheitsinitiative in Hamburg an der Schnittstelle von der Haft zur Freiheit in Hamburg vor. Ein runder Tisch mit vielen Beteiligten war der Startschuss des Projekts für diese vulnerable Gruppe mit einem hohen Anteil an HCV-Positivität. „Uns ist es auch dank der Unterstützung von Frau Großner von AbbVie gelungen, dass wir übergreifend ganz viele verschiedene Gruppen, die in diesem Feld tätig sind, an einen Tisch bekommen haben“, fasst Dr. Buggisch die Initialphase zusammen. In Hamburg haben Menschen in Haft im Rahmen des Resozialisierungsgesetzes bei Haftentlassung einen Rechtsanspruch auf ein Übergangsmanagement von sechs Monaten. Im Rahmen des Projekts sollte das Übergangsmanagement um gesundheitliche Aspekte angereichert werden.
Neben vielen Beratungs- und Hilfseinrichtungen nahmen auch Behandler*innen sowie Mitarbeiter*innen von Gesundheitsbehörde und Justizvollzugsanstalt an dem Runden Tisch teil. Es wurde das Ziel verfolgt, Menschen noch während der Haft zur Testung zu bewegen und bei Bedarf nach Entlassung einer Behandlung zuzuführen. Als Lösungsansatz wurden Kooperationslisten für die Netzwerkpartner erstellt und die Übergangsmanager*innen wurden in Basisschulungen u.a. auf die Entstigmatisierung der Erkrankung trainiert, um die Testmotivation zu steigern. Positiv getestete Menschen werden auf dem Weg in die Behandlung begleitet und erhalten an Schlüsselstellen Unterstützung, wie z. B. beim Terminmanagement, dem Krankenversicherungsnachweis sowie der Bereitstellung medizinischer Dokumentationsunterlagen.
PLUS fragt nach – Expert*innen antworten
Moderation: Prof. Dr. Christoph Sarrazin | Wiesbaden
Prof. Dr. Markus Cornberg | Hannover, Prof. Dr. Dr. Michael R. Kraus | Altötting, Olaf Ostermann | München, Serdar Yüksel, MdL | Düsseldorf
Der Moderator Prof. Dr. Christoph Sarrazin, Chefarzt am St. Josefs-Hospital und Leiter des Leberzentrums in Wiesbaden sowie Vorstandsvorsitzender der deutschen Leberhilfe, eröffnet die interaktive Expert*innendiskussion mit der Vorstellung der Diskussionsteilnehmer*innen. Zeitdisziplin und Interaktivität werden auch in diesem Jahr mit der Buzzerfunktion gewährleistet. Prof. Sarrazin vergleicht die Elimination der Hepatitis C mit einem Marathon, der sich im letzten Drittel befindet: „Und der dritte Teil ist jetzt die Elimination mit den DAAs. Da muss man durchhalten und das ist das Schwierigste.“ Schwierig, weil sich die Diagnoseraten aktuell zurückentwickeln, was z. B. daran liegen könnte, „dass die Hausärzt*innen beim Check-up 35 nach einer Anfangseuphorie immer seltener an Hepatitis C denken.“
In Hannover kommt erschwerend hinzu, dass diagnostizierten Patient*innen Anlaufstellen für die Behandlung fehlen. Prof. Dr. Markus Cornberg, stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Gastro- und Hepatologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), verweist auf eine Wartezeit von mehr als einem halben Jahr aufgrund eines Mangels an Behandler*innen. „Nach dem Tod eines niedergelassenen Kollegen, haben wir kaum Ärzt*innen, die in Niedersachsen behandeln.“Gastroenterolog*innen verdienen ihr Geld mit Koloskopien und nicht mit Behandlungen der Hepatitis C. „Die sprechende Medizin ist unattraktiv. Da will sich keiner mit beschäftigen“, so ein allgemeines Fazit der Diskussion mit Verweis auf eine optimierungsfähige Vergütung der Behandlung. Olaf Ostermann, Diplom-Sozialpädagoge und Abteilungsleiter Abteilungsleitung Angebote für Ältere und niedrigschwellige Hilfen Condrobs in München, hebt die Bedeutung der einzelnen Initiativen hervor, bemängelt aber gleichzeitig, dass es trotz politischem Bekenntnis zum WHO-Eliminationsziel 2030 „keine durchgehende Strategie gibt“ und ergänzt „Und das dann nur abzuschieben auf die Beteiligten, auf die Ärzteschaft und Sozialarbeiter*innen, ist dann auch zu wenig.“ Dass die Behandlungszahlen in München gemessen an den Ergebnissen der Druckstudie gut aussehen, liegt Ostermanns Einschätzung zufolge an der guten Vernetzung. „Wir nehmen die niedrigschwelligen Klient*innen an die Hand, wenn sie es nicht selber schaffen, machen mit ihnen den Termin aus, begleiten auch und versuchen dann zu vermitteln, auch zwischen Behandler*innen und unseren Klient*innen“, beschreibt er die Situation vor Ort.
Den nächsten Diskussionspunkt eröffnet Prof. Sarrazin mit der provokanten Frage, ob sich die Hepatitis-C-Behandlung von Patient*innen mit Suchtproblemen lohnt. Serdar Yüksel, MdL aus Düsseldorf, weist aus gesundheitspolitischer Sicht darauf hin, „dass das Thema, im politischen Raum nicht richtig präsent ist“, und er in den Gesundheitsausschüssen regelmäßig zugespitzt auf die Problematik hinweisen muss. Er weist auch auf die Herausforderung der Stigmatisierung durch Hepatitis C in Justizvollzuganstalten hin und hebt ein bundesländerübergreifendes Projekt in Hessen und Nordrheinwestfalen hervor. In den Justizvollzugsanstalten Bochum, Kassel und Köln werden standardisierte Aufnahmegespräche geführt, in denen ganz dezidiert Hepatitis C thematisiert wird. „Mit mehrsprachigen Flyern, mit sprechender Medizin und auch immer wieder während der Haftzeit wird das Thema angesprochen“, ergänzt er. Das Angebot umfasst die Testung auf Hepatitis C und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Behandlung. Bisher wurden 40 Patient*innen in Nordrhein-Westfalen einer Therapie zugeführt, ab Juli 2024 folgt die finale Evaluation des Projekts.
Ostermann bewertet die Lage für München positiv: „Menschen, die aktiv Drogen gebrauchen, die im Konsum sind, können auch behandelt werden. Reinfektionen kommen vor, aber nicht in dem Ausmaß, wie man vor fünf Jahren oder sechs Jahren noch gedacht hat.“ Wie so häufig hängt der Erfolg auch hier von engagierten Praxen und Ärzt*innen ab.“ Prof. Kraus stimmt zu und ergänzt: „Es funktioniert bei vielen wunderbar. Je mehr ich behandelt habe aus dieser Gruppe, desto geringer wird auch dann die Reinfektionsgefahr“. Auf der anderen Seite gibt es leider auch immer noch viele Behandler*innen, die die Behandlung grundsätzlich ablehnen. Darüber hinaus wird in der Diskussion auf das Problem der fehlenden Versorgung unversicherter Menschen hingewiesen, für die selbst Clearingstellen keine Lösung finden können. „Der Kontakt zu diesen Menschen ist da, aber uns sind die Hände gebunden, wir kriegen sie bisher nicht in die Behandlung“, so die Erfahrung. Um das Eliminationsziel tatsächlich zu erreichen, muss auch diese Gruppe Zugang zur Versorgung erhalten.
Marion Rustler, Teamleiterin des Elimination Teams, eröffnet den Tag 2 der Netzwerkveranstaltung mit einem Rückblick auf den Vortag und stimmt das Publikum auf das folgende Programm ein.
Anschließend kündigt Andrey Belkin, Elimination Specialist HCV, ein weiteres Highlight der Veranstaltung an: Den Blick über den Tellerrand.
Der Blick über den Tellerrand: Gesundheitsversorgung für Sexarbeiter*innen
Lena Günzel | Ludwigshafen
Lena Günzel ist bei Pro Familia Ludwigshafen in der Beratungsstelle Luna Lu tätig und berät in Worms, Speyer, Neustadt und Ludwigshafen Personen im Bereich der Sexarbeit. „Das ist eine sehr heterogene Personengruppe, die sehr vulnerabel und häufig von Infektionskrankheiten betroffen ist“, leitet sie ein. Ihre Arbeit zeichnet sich auch durch Streetwork aus: „Ganz klassisch aufsuchende Arbeit in den Bordellen und Terminwohnungen. Ansonsten viel Netzwerkarbeit.“ Die bestehenden Hilfsangebote stuft sie als sehr hochschwellig ein. Die Vermittlung zu diesen müsse in der Regel über eine Beratungsstelle laufen. „Wenn Betroffene Gesundheitsversorgung benötigen, wenn sie zum Beispiel ein gynäkologisches Problem haben oder eine zahnärztliche Behandlung erforderlich ist, ist das eine riesige Herausforderung“, fasst sie zusammen. Es gibt nur wenige Organisationen mit entsprechenden Angeboten. Zu den wichtigen Netzwerkpartner*innen zählen die Gesundheits- und Ordnungsämter. Sie ergänzt: „Worauf wir immer angewiesen sind, sind Allgemeinmediziner*innen, Gynäkolog*innen, Steuerberater*innen, die mit uns zusammenarbeiten, möglicherweise kostenlos oder auf Spendenbasis. Und auch Organisationen, Firmen, die irgendwie sponsern.“ Selbstständige Prostituierte können in Abhängigkeit vom Verdienst zwischen der freiwilligen gesetzlichen Versicherung und der privaten Krankenversicherung wählen. Die haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Versicherungskosten sind mit bis zu 700 Euro stellenweise exorbitant hoch und es müssen Gehaltsnachweise erbracht werden. „Also tatsächlich im Prinzip Buchhaltung führen, das ist sehr unrealistisch für die meisten, mit denen ich Kontakt hatte“s o Günzels Erfahrungen mit dem System. Auch das Prostituiertenschutzgesetz aus 2017 wird von den Prostituierten selbst lediglich als nette Idee eingestuft, das in der Praxis nichts mit der Lebensrealität von den Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, zu tun hat. „Und bringt eigentlich nur mehr Probleme, als dass es wirklich was geholfen hat“, resümiert Günzel. Für die Zukunft wünscht sie sich in erster Linie eine Entstigmatisierung der Tätigkeit von Sexarbeiter*innen.
Neue vielversprechende Ansätze für die Hepatitis-C-Versorgung
Astrid Leicht | Berlin, Torben Beimann | Köln und Jens Ahrens | Berlin
Nach Ankündigung von Christian Dedek (Senior Brand Manager & Strategic Partnerships HCV bei AbbVie) berichtet Astrid Leicht von Fixpunkt Berlin e.V., einer Institution mit 50 Vollzeitstellen, die seit mehr als 30 Jahren mit verschiedenen Formaten z. B. in der Drogenhilfe und Wohnungslosenhilfe aufsuchende Arbeit macht und darüber hinaus mobile Tests anbietet. „Wir arbeiten mit Menschen, die Drogen konsumieren. Die Suchthilfe ist wichtig“, fasst sie zusammen und ergänzt mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz: „Wir übernehmen Aufgaben für das Empfinden der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Man braucht in unserem Bereich eine hohe intellektuelle Toleranz.“ Der Alltag ist gekennzeichnet durch Netzwerkarbeit, auch mit den Behörden. Wenn die Mitarbeiter*innen mit Drogengebrauchenden in Kontakt treten, ist der Konsum von Drogen nicht relevant. Der Schwerpunkt ist die mobile aufsuchende Arbeit mit einem Gesundheitsmobil, in dem Testungen gezielt durchgeführt werden, sowie mit einem Konsummobil, in dem bei Bedarf auch getestet werden kann. „Bei den Tests haben wir mit 2 % positiven Antikörperschnelltests eine hohe Positivquote“, führt Leicht aus und fasst zusammen: „Unser Ziel ist die Elimination. Wir wollen die Lebergesundheit nach vorne bringen.“
Torben Beimann ist fachlicher Leiter bei der Aids-Hilfe in Köln und stellt ein Kooperationsprojekt aus Köln vor. „Als ich bei der Aids-Hilfe angefangen habe, war ich in der komfortablen Situation, von Viktor Kitschkin von AbbVie betreut zu werden. Es geht in der Zusammenarbeit u.a. um zwei Aktionstage zusammen mit Vision e.V.“, eröffnet er seinen Beitrag und ergänzt: „Dreh- und Angelpunkt des Erfolgs dieser Aktion war die Bewerbung.“ Sechs Wochen vor dem Testtag wurden zur Bewerbung kleine Info-Klappkarten an niedrigschwellige Einrichtungen verschickt, so z. B. an das ambulante Sucht-Clearing, einem Netzwerk mit unterschiedlichen Trägern. In den zwei Wochen vor dem Testtag wurden die Karten von Streetworkern direkt in der Szene verteilt. Als kleinen Anreiz, sich auf die Beratung zum HCV-Test einzulassen, gab es ein Lunch-Paket. Für zwei Tage standen acht ehrenamtliche Ärzt*innen zur Verfügung, und es erfolgten in diesem Zeitraum 35 Beratungen. Von den Beratenen hatten 18 eine bekannte Hepatitis C durchlaufen, die dadurch nicht für die Testung in Frage kamen. Von 14 Personen mit reaktiven Tests wurden zehn direkt an Ärzt*innen weitervermittelt. „Im Nachgang wissen wir, dass 6 erfolgreich behandelt wurden“, beschreibt er den Erfolg der Testtage. Auf Basis der Erfahrungen wurde gerade in einem modifizierten Format ein weiterer Testtag durchgeführt.
Jens Ahrens, Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe, stellt Projekte aus dem Bereich Konsum im sexuellen und im Party-Setting vor. Zum Aufgabengebiet der Aids-Hilfe zählen Selbsthilfeberatung, Information und Aufklärung für Menschen mit HIV, mit HCV sowie deren Angehörige. „Wir haben dann ein wenig über den Tellerrand nach London geschaut“, leitet Ahrens ein. In London gab es das Projekt „Let's Talk About Sex and Drugs“ von Pat Cash, das sich authentisch an die Community richtete. In Berlin wurde das Projekt von Dr. Martin Viehweger und Pansy Parker als offenes Forum übernommen, das heißt „wir gehen in die großen Clubs, in denen konsumiert wird, und genau da ist der richtige Ort, um Prävention zu machen.“ In einem Testballon wurde in einem Club auf HIV und HCV getestet: „Wir haben an diesem Abend 25 Tests durchgeführt mit einer hohen Quote an positiven Befunden“, beschreibt er den Erfolg der Aktion. Aufgrund der positiven Resonanz wird eine neue Veranstaltung mit Unterstützung von AbbVie unter dem adaptierten Motto „Let's Talk About STIs“(STI, sexually transmitted infections) mit HCV-Testangebot konzipiert. In einer weiteren innovativen Kampagne mit dem Namen „Hund und Herrchen“ untersuchte eine Tierärztin, zuletzt am Bahnhof-Lichtenberg, nach Ankündigung die Tiere Obdachloser. Gleichzeitig konnten diese sich selbst auf HIV und HCV testen lassen gemäß dem Motto „wenn du schon mal da bist, dann lass dich doch vielleicht auch testen.“ Ahrens resümiert, dass mehr solche innovativen Ansätze notwendig sind, um HCV bis 2030 wirklich zu eliminieren. „Wir müssen vielfältig und breit denken. Je vielschichtiger die Angebote sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch viel mehr Betroffene erreichen.“
Workshop 1: Aufbau eines Netzwerks am Beispiel des HCV-Eliminationsprojekts Lübeck
Prof. Dr. Jens Marquardt und PD Dr. Friedhelm Sayk | Lübeck
Das HCV-Eliminationsprojekt in Lübeck richtet den Fokus auf Risikogruppen, die nicht selbst den Weg zu den Therapieangeboten und etablierten Gesundheitseinrichtungen finden. Um diese zu erreichen, wurde mit dem Universitätsklinikum als Triebfeder schrittweise ein Netzwerk mit niedrigschwelligen Einrichtungen aufgebaut. Zu diesem zählen in Lübeck die AWO-Drogenhilfe mit den Streetworkern, das Gesundheitsamt und die Justizvollzugsanstalt. Darüber hinaus Substitutionspraxen, Suchtkliniken in der Umgebung sowie ein zentral gelegenes MVZ der Uniklinik. Regelmäßige Treffen tragen dazu bei, dass noch junge zweijährige Netzwerk zu festigen bzw. erweitern. „Insbesondere die AWO ist bei uns in Lübeck großartig“, bemerkt Prof. Marquardt und verweist auf die wichtige Rolle als niedrigschwellige Begegnungsstätte, bei der auch die Kick-off-Veranstaltung des Netzwerks stattfand. Bisher wurden 35 Menschen über das Projekt von HCV geheilt. Zu den nächsten Zielen zählen die Re-Testung der geheilten Patient*innen im 2-Jahresintervall sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Substitutionspraxen.
Workshop 2: HCV-Beratung und -Testung für Menschen mit Migrationsgeschichte
Sergio Grimalschi | Berlin, PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski und Florian Etzold | Bochum
In den beiden Parallel-Workshops tauschen die Referent*innen zunächst ihre Erfahrungen aus der Arbeit von Menschen mit Migrationsgeschichte mit den Teilnehmenden aus. Besonders wichtige Themen waren dabei die kultursensible Ansprache der Betroffenen, Steigerung der Awareness und die Organisation von Hepatitis-C-Beratungs- und Testaktionen.
Die Berliner Aidshilfe e.V. widmet sich zurzeit stark der Unterstützung von Menschen mit Migrationsgeschichte, vor allem aus der Ukraine und weiteren osteuropäischen Staaten. Sergio Grimalschi (Referent für Migrationsarbeit) erläutert die Situation der in Berlin ankommenden Ukrainer*innen und deren besonderen Herausforderungen. Die HCV-Prävalenz in der Ukraine mit geschätzten 5% ist gegenüber der in Deutschland mit 0,3 % stark erhöht, so dass gezielte Hilfsangebote notwendig werden, um die HCV-Elimination weiter voranzutreiben. Es wird rege diskutiert über die wichtigsten Aspekte sowie sinnvollen Ansätze zur Beratung und Testung in dieser Community.
Bei der PLUS-Initiative in Bochum übernimmt der Kooperationspartner Zentrum WIR (Walk in Ruhr) eine Schlüsselrolle für Menschen mit Migrationsgeschichte. In dem Zentrum arbeiten unter der Leitung von PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski und Dr. Anja Potthoff sechs Health Adviser, die an der Schnittstelle zwischen den Angeboten von Ambulanz, Aidshilfe Bochum e. V., Gesundheitsamt Bochum, Madonna, Rosa Strippe und pro familia Bochum stehen. Sie bilden die erste Anlaufstelle des Zentrums für Ratsuchende und übernehmen gleichzeitig aufsuchende Arbeit, gehen also direkt in die Communities von Menschen mit Migrationshintergrund.
Dort werden regelmäßig Aktionen zur Versorgung umgesetzt, wie z. B. Test- und Beratungstage in Wohneinrichtungen. Am Beispiel der Planung eines Beratungs- und Testtages für Besuchende der Essensausgabe und Tafel in der katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in Bochum (Bistum Essen) weist Florian Etzold (Health Adviser WIR) auf wichtige organisatorische Schritte dieser Aktion hin. Dazu zählt der Abbau von Sprachbarrieren, nicht nur während der Vorbereitung, sondern auch am Veranstaltungstag. Mit Flyern in der Sprache der Zielgruppe, wie z.B. Migrant*innen aus der Ukraine oder aus dem arabischen Raum, kann die Aktion besser beworben werden. Von besonderem Vorteil ist es, wenn am Aktionstag Personal vor Ort die Sprache der Zielgruppe spricht. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen, wie in diesem Fall dem Diakon der Gemeinde sowie dem Politiker Serdar Yüksel. Die Barriere für die Beratung lässt sich auch durch ein Bewirtungsangebot, wie z. B. in diesem Fall die Einladung zum Grillen, senken. Generell sind Fortbildungen für Multiplikator*innen, d. h. für Menschen, die direkt mit den Communities in Kontakt stehen, ein weiterer Erfolgsfaktor zur Erreichung dieser Zielgruppe und nicht zuletzt zum Ausbau des Netzwerks.
PLUS interagiert: „Linkage to care in der Praxis“
Nicole Britzke | Bremen, Annette Hüllstrung-Limper, Marion Blickhäuser | Ludwigshafen und Dr. Konstantin Kandlen | Kiel
Nicole Britzke von der ambulanten Suchthilfe Bremen stellt ein Beispiel für eine sehr niederschwellige mobile Versorgung von Menschen, die sich in der Drogenszene aufhalten, vor. Weil Info-Tische in Bremen vorab immer beim Ordnungsamt angemeldet werden müssen, ist man mit dem Informations- und Testangebot kurzerhand auf ein mobiles Lastenrad umgestiegen. „Wir mussten das Fahrrad ein bisschen umbauen und haben Ablageflächen für Flyer geschaffen, aber es war nicht viel Arbeit“, beschreibt Britzke den Umstieg und ergänzt: „Das Gute ist, wir werden immer wiedererkannt und wir können die Aktionen in Abhängigkeit vom Wetter spontan durchführen.“ Zuvor wurden Kolleg*innen rund um das Thema Hepatitis C geschult und – mit der Unterstützung von AbbVie – sind Kooperationen zu Behandler*innen entstanden. Vor Ort wird in der Regel zunächst der Test durchgeführt und danach werden Snacks und Getränke angeboten, um im Gespräch zu bleiben. So wurden z. B. an einem Tag über 50 Menschen getestet, davon zwölf mit positivem Testergebnis. Aufgrund der guten Vernetzung können Streetworker die Betroffenen häufig direkt in die Praxis der Behandler*innen begleiten. Das ist wichtig, denn die Klient*innen sind in der Regel misstrauisch gegenüber Ärzt*innen.
Annette Hüllstrung-Limper und Marion Blickhäuser stellen die PLUS-Gesundheitsinitiative Ludwigshafen unter Projektleitung der Stadt Ludwigshafen vor. Ein zentraler Pfeiler ist dabei die städtische Drogenberatung, eine sehr niedrigschwellige Einrichtung mit Notübernachtungsmöglichkeit. In die Beratungsstelle integriert ist ein Kontaktladen, der täglich geöffnet ist und den Austausch zwischen den Klient*innen und den Mitarbeiter*innen der Drogenhilfe ermöglicht. Vor dem Hintergrund, dass die Stammklientel damit gut versorgt ist, versucht die Einrichtung mit der neu geschaffenen Position der Health Advisorin neue Wege zu gehen, damit weitere Menschen erreicht und begleitet werden. Die Health Advisorin Annette Hüllstrung-Limper informiert die Klient*innen über die Hepatitis-C-Testung und die Therapie. Durch den hochwertigen engen Kontakt wird Vertrauen aufgebaut. Darüber hinaus begleitet sie positiv getestete Menschen zu Terminen in die Praxen und nimmt auch an den Gesprächen mit den Ärzt*innen teil. Hüllstrung-Limper ergänzt: „Ich begleite auch während der Therapie und erkundige mich, ob die Tabletten eingenommen werden. Im Anschluss an die Therapie versuche ich dann tatsächlich auch denjenigen als Peer zu gewinnen, weil ein Peer natürlich einfach unbezahlbar ist.“
Im Rahmen des Projekts wurden zwei Testtage durchgeführt: Der erste in der Drogenhilfe, der zweite bei der Aidshilfe. Zur Aktivierung der Klient*innen wurde ein kleines Frühstücksbuffet organisiert, welches zur Senkung der Kontaktbarriere beiträgt und in der Regel großen Anklang findet.
Dr. Konstantin Kandlen, Landeskoordinator für HCV in Schleswig-Holstein, gibt einen Zwischenbericht zum Konzept des mobilen Testbusses, einem Eliminationsprojekt für den ländlichen Bereich, welches u.a. mit der Unterstützung von AbbVie aus der Taufe gehoben wurde und auf dem PLUS-Forum im vergangenen Jahr initial vorgestellt wurde. „Hauptaufgaben des Mobils sind Tests und Beratung für HIV und Hepatitis C sowie Gespräche und Informationsmaterialien für vulnerable Gruppen“, beschreibt er das Konzept. Für das Gelingen sind Kooperationen vor Ort und die Vernetzung mit Tages- und Kontaktläden sowie Wohnungslosenhilfen, Streetworkern, Drogenhilfen und Anlaufstellen für Menschen mit Migrationshintergrund unverzichtbar.
Im Jahr 2023 wurden elf Stationen angefahren. Von 96 durchgeführten Tests gab es vier reaktive Ergebnisse, was einer Seropositivität von 4,1 Prozent entspricht. In 2024 wurde die Testrate bis zum Mai mit 127 durchgeführten Tests deutlich gesteigert, darunter sechs reaktive Ergebnisse. Zu den Erfolgsfaktoren des Projekts zählen neben den richtigen Kooperationspartner*innen die richtigen Stellplätze für das Mobil. „Es ist sehr, sehr wichtig, nicht im Wald oder am Strand zu stehen, sondern dort zu sein, wo die Zielgruppe ist.“ Darüber hinaus ist es sehr wichtig, kooperative Ärzt*innen zu finden, um bei Bedarf weitere Untersuchungen und vor allem zeitnah die Behandlung durchführen zu können. „Und wenn wir positive Ergebnisse haben, dann begleiten wir natürlich unsere Klient*innen zum Arzt, um die Therapie schnell anzufangen“, so Dr. Kandlen. Neben dem Erfolg gibt es auch immer wieder Herausforderungen zu bewältigen, wie z. B. fehlende Aufenthaltstitel oder fehlende Krankenversicherung. An deren Lösung wird gemeinsam mit den Landesministerien für Justiz und Gesundheit gearbeitet
Marion Rustler, Dr. Britta Großner und Viktor Kitschkin danken im Resümee des diesjährigen PLUS-Forums den Referent*innen für die engagierten Vorträge und dem Publikum für die spannende und angeregte Diskussion. Das Interesse am 7. Bundesweiten PLUS-Forum war enorm und die Erwartungen seitens der AbbVie Mitarbeiter*innen wurden weit übertroffen. Mit der Bitte, die Feedbackbögen auszufüllen, werden die Teilnehmer*innen auf die Heimreise verabschiedet.
Alle Beiträge werden in der Nachbereitung der Veranstaltung noch einmal analysiert und dienen als Grundlage für neue Projekte und weitere Ideen für die PLUS-Gesundheitsinitiative.
Die Feedbackbögen werden sorgfältig ausgewertet, mögliche Anregungen der Teilnehmer*innen werden geprüft und –sofern umsetzbar –gern bei der nächsten Veranstaltung berücksichtigt.
Ein Dank an alle Teilnehmer*innen, Referent*innen, Akteur*innen vor und hinter den Kulissen – ohne Sie wäre diese Veranstaltung nicht zustande gekommen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten PLUS-Forum!
Dieses ist am 23.5.-24.5.2024 in Wiesbaden geplant. Bitte merken Sie sich diesen Termin vor!
Ihr AbbVie-HCV- und PLUS-Team
Hier können Sie sich den gesamten Bericht herunterladen.
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