Visueller Patientenfragebogen

Therapieerfolge mit der CED-Disk sichtbar machen


Jeder Mensch geht anders mit der Diagnose einer schweren Erkrankung und den damit verbundenen Symptomen um. Während manche offen darüber sprechen, ziehen sich andere in sich zurück und versuchen, die Krankheit zu verdrängen. Auch fällt es einigen Patient·innen schwer, ihre Beschwerden, Gedanken und Emotionen in klare Worte zu fassen. Das macht es im Praxisalltag zu einer Herausforderung, die individuell sehr unterschiedliche Belastung der Betroffenen richtig einzuschätzen. Genau an dieser Problematik greift die CED-Disk an. Mit diesem diagnostischen Hilfsmittel können CED-Patient·innen ihren funktionellen Status und ihre Lebensqualität auf einer visuellen Skala bewerten.


Krankheitslast mit der CED-Disk nonverbal kommunizieren

Die CED-Disk wurde speziell für Patient·innen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa entwickelt und basiert auf dem validierten Fragebogen ‚IBD Disability Index‘.1 Neben unmittelbar mit der Grunderkrankung einhergehenden Symptomen wie Bauchschmerzen deckt die CED-Disk auch Kategorien ab, die sekundär durch die CED beeinflusst werden können – darunter die Schlafqualität, das Sexualleben und das Körperbild (Abbildung 1).


Abbildung 1: Beispiel einer ausgefüllten CED-Disk. Der Patient·in beschreibt auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark die jeweilige Kategorie durch die Erkrankung beeinflusst wird (0 = keine Einschränkung; 10 = starke Einschränkung). Modifiziert nach Ghosh et al. Inflamm Bowel Dis 2017.1


Therapieziele gemeinsam mit den Patient·innen festlegen und verfolgen

Die CED-Disk ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit dem·der Patient·in, kann aber eine gute Ausgangsbasis für dieses sein. Der·die Patient·in kann die CED-Disk bei jedem Vorstellungstermin in wenigen Minuten im Wartezimmer ausfüllen. Auf diese Weise können zu Beginn der Behandlung definierte Therapieziele im zeitlichen Verlauf verfolgt und ausgewertet werden.
Denkbar sind beispielsweise eine Reduktion des CED-Disk-Gesamtscores oder eine Verbesserung einzelner Kategorien innerhalb eines definierten Therapiezeitraums (Abbildung 2).


Abbildung 2: Beispielhafte Veränderung des funktionellen Status im Therapieverlauf – dokumentiert auf der CED-Disk.


Die CED-Disk im Einsatz – Praxiserfahrungen einer Study-Nurse

Bianca Deparade-Berger betreut Patient·innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen als Studienschwester am Berliner Krankenhaus Waldfriede. Im folgenden Video erklärt sie, wie die CED-Disk an ihrer Klinik in der Praxis angewendet wird:


Dauer: 0:01:11

DE-HUMG-200027

CED-Disk

Ein Instrument zur Selbstbeurteilung der Beeinträchtigung durch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.


Fazit


Patientenfreundliche Instrumente zur Bewertung der Krankheitslast können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Kommunikation im Praxisalltag zu verbessern. Die CED-Disk ist speziell auf die Bedürfnisse von Patient·innen zugeschnitten und bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre krankheitsbedingte Belastung nonverbal zu kommunizieren. Davon können beide Seiten – die Patient·innen und auch das medizinische Fachpersonal – profitieren.


  1.  Ghosh S, Louis E, Beaugerie L et al. Development of the IBD Disk: A Visual Self-administered Tool for Assessing Disability in Inflammatory Bowel Diseases. Inflammatory Bowel Diseases 2017; 23: 333–340

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DE-HUM-200181