Patienteninterview

Im Kopf einer schwangeren Morbus-Crohn-Patientin


Die ersten Symptome äußerten sich bei Fabiola bereits im Jugendalter, ungewöhnlich oft litt sie an Bauchschmerzen und Durchfall. Im Verlauf der folgenden Jahre nahmen die gastrointestinalen Beschwerden schließlich immer mehr Raum in ihrem Leben ein.


Dass Fabiola an Morbus Crohn erkrankt war, ahnte sie jedoch zu dieser Zeit noch nicht. Tatsächlich erhielt sie die Diagnose erst anderthalb Jahre nach der Geburt ihres ersten Sohnes, der ein langer Leidensweg und eine entbehrungsreiche, von Ängsten begleitete Schwangerschaft vorausgegangen waren.

Dass ihre zweite Schwangerschaft ungleich besser verlaufen ist, führt Fabiola auch auf die gute medizinische Betreuung zurück, die sie nach der Diagnosestellung von gastroenterologischer wie gynäkologischer Seite erhalten hat (Abbildung 1).


Abbildung 1: Krankheitsgeschichte der Patientin. Zum Zeitpunkt ihrer ersten Schwangerschaft war der Morbus Crohn noch nicht diagnostiziert worden. Während ihrer zweiten Schwangerschaft befand sich die Patientin dagegen in anhaltender Remission.


In einem Videointerview schildert Fabiola die emotionalen Erfahrungen, die sie während ihrer Schwangerschaften gemacht hat – vor und nach der Diagnose – und die gezielte Behandlung ihres Morbus Crohn. Ihr Fallbeispiel zeigt: Ein aktiver Morbus Crohn stellt für Patientinnen mit Kinderwunsch eine große körperliche und seelische Belastung dar und wirft eine Vielzahl an Fragen auf, die im Gespräch mit dem medizinischen Fachpersonal angesprochen werden sollten. Als erste Anlaufstelle kommt medizinischen Fachangestellten hier eine besondere Rolle im Rahmen der Aufklärung und der zugewandten Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten zu.

Als positives Fazit lässt sich aus Fabiolas Fallbeispiel ableiten, dass unter einer konsequenten remissionserhaltenden Therapie auch ein komplikationsfreier Schwangerschaftsverlauf möglich sein kann.


Dauer: 0:09:36


Erfahren Sie Fabiolas Perspektive zu folgenden Fragen im Videointerview mit ihr:

  • Welche Gedanken und Fragen beschäftigen junge Frauen mit Kinderwunsch, die an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn leiden?
  • Was können Gastroenterologen, Gynäkologen, Hausärzte und medizinische Fachangestellte tun, um junge Paare in dieser Lebensphase optimal zu unterstützen?
  • Und sollten junge Frauen mit Morbus Crohn schon frühzeitig rund um das Thema Schwangerschaft aufgeklärt werden, auch wenn noch kein akuter Kinderwunsch besteht?

 


Fazit


Eine interdisziplinäre medizinische Betreuung kann Frauen mit Morbus Crohn eine komplikationsfreie Schwangerschaft ermöglichen. Fabiolas Erfahrungsbericht verdeutlicht jedoch auch: Das Thema Kinderwunsch ist bei Patientinnen mit aktiver chronisch-entzündlicher Darmerkrankung besonders emotional behaftet. Einer zugewandten und einfühlsamen Aufklärung, die unbegründete Ängste und Zweifel bereits im Vorfeld abbaut, kommt daher eine ebenso große Bedeutung zu wie einer konsequenten medikamentösen Therapie, wenn diese erforderlich ist.


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